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05. Jänner 2017 | Verkehr

FP-Huber: ÖBB-Fahrscheinautomaten motivieren zum Schwarzfahren

Bahnkunden leiden unter mühsamer Handhabung und schlechten Serviceeinrichtungen, werden aber fleißig zur Kasse gebeten

„Die komplizierte Handhabung der ÖBB-Ticketautomaten ist ein schlechter Witz“, kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Ing. Martin Huber. „Das System ist kundenfeindlich, zeitaufwendig und unübersichtlich, sodass die Bahnkunden tagtäglich mit den umständlichen Automaten zu kämpfen haben“, erklärt Huber. Ob Pensionisten oder Berufstätige, wer sich nicht regelmäßig mit dem Kauf einer Fahrkarte bei einem Automaten beschäftigt, fährt dann oftmals mit einem falschen oder womöglich gar keinem Ticket. „Die Menschen werden durch die mühsame Handhabung nahezu zum ‚Schwarzfahren‘ motiviert“, ärgert sich Huber. Selbst die ÖBB gestehen die komplexe Bedienung ein und entsenden speziell geschultes Personal zur Erklärung der Fahrscheinautomaten. „Das ist völlig absurd, ÖBB und NÖVOG müssen schleunigst für eine Serviceverbesserung im Sinne eines kundenfreundlichen Systems sorgen“, fordert Huber rasche Maßnahmen.

Die FPÖ weist zudem seit Jahren auf Verschlechterungen im Kundenangebot der ÖBB hin. Völlig zurecht, denn 64 Prozent - also fast zwei Drittel aller Bahnpendler - sind mit dem aktuellen Zugangebot unzufrieden. Das belegt eine jüngste Umfrage der Arbeiterkammer NÖ in der Ostregion. Vor allem Schüler und Pendler leiden unter den mageren Öffi-Angeboten im regionalen Bereich. „Es braucht eine sofortige Fahrplananpassung, die sich an den Bedürfnissen der Pendler und Schüler orientiert“, fordert Huber. Hinzu kommen viele Bahnhöfe ohne windgeschützten Wartehäuschen und WC-Anlagen. „Das ist ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit! Obwohl die ÖBB Millionen von der öffentlichen Hand kassieren, ist man nicht einmal imstande, Sanitäranlagen auf kleineren Bahnhöfen einzurichten“, ärgert sich Huber.

Trotz der zahlreichen Verschlechterungen dürfen die Öffi-Kunden nun noch tiefer ins „Börserl“ greifen. Denn die VOR-Tarife wurden drastisch erhöht, Wochenkarten kosten um 3,39 Prozent, Monatskarten um 3,55 Prozent und Jahreskarten sogar um 4,6 Prozent mehr als noch im Vorjahr. „Die Speerspitze der Verkehrsbetriebe hat in Zusammenarbeit mit der Politik auf ihre Hauptaufgabe komplett vergessen, nämlich die Menschen in den Regionen schnellstmöglich und kundenfreundlich von A nach B zu bringen“, sagt Huber.


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