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20. Jänner 2016 | Europäische Union, Gesundheit, Umwelt

Obermayr: Monopolisierung der Pflanzenzucht muss gestoppt werden

Europäisches Patentamt williger Helfer von Monsanto und Co.

"Heute soll das Europäische Patentamt über die Erteilung eines Patents auf eine konventionell gezüchtete Wassermelone zugunsten von Monsanto entscheiden. Und das, obwohl die europäischen Patentgesetze Patente auf Pflanzensorten ebenso verbieten wie solche auf klassische Züchtungsverfahren", kritisierte der freiheitliche Europaparlamentarier Mag. Franz Obermayr.

"Seit März 2015 - damals hatte sich das Patentamt dazu entschlossen, auch Pflanzen, die ohne Gentechnik entstanden sind, zu patentieren -werden immer mehr multinationalen Großkonzernen derartige Schutzrechte ausgestellt. Es entsteht ein Monopol einiger weniger auf unsere Ernährung", so Obermayr.

"10 Firmen kontrollieren heute bereits 75% des weltweiten Saatguthandels. Alleine 95% allen Gemüsesaatguts wird von nur fünf Firmen kontrolliert. Sehenden Auges gefährdet das Europäische Patentamt damit unsere Nahrungsmittelvielfalt", so Obermayr.

Milliardenschweres Geschäft für (beinahe) alle

Das Patentamt verdient an den Gebühren für Patentanmeldungen, im Jahre 2014 immerhin 2 Milliarden Euro. Gewinnorientiertes Handeln ist also auch für das Patentamt Pflicht.

"Das Amt will Geld, die Firmen Patente - eine Win-Win-Situation, an der auch Dritte kräftig verdienen, wie z.B. Patentanwälte, Beratungsfirmen und Forschungsinstitute. Leer gehen dabei leider traditionelle Züchter aus, ebenso wie der Verbraucher selbst. Denn die neue Marktmacht der Saatfirmen sorgt nicht nur für Knappheit in der Kasse der Landwirte, die auf Saatgut angewiesen sind, und dieses zu überteuerten Preisen kaufen müssen- sie sorgt auch für eine Verknappung der Nahrungsmittelvielfalt auf den Tellern der Konsumenten", so Obermayr.


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