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27. September 2006

Handymasten: „Drüber-über-den-Bürger“-Politik in NÖ

Der umstrittene 30-Meter-Handymast in Viehofen steht nun doch, und in Wagram schreitet man zur Fertigstellung eines solchen. Anrainer und Bürgerinitiative stießen mit ihren Protesten auf taube Ohren. FPÖ-Sommerauer: „Prölls groß verkündeter Mobilfunkpakt erweist sich als das, was er von Anfang an war – als reine Augenauswischerei.“

Was zählt mehr - Geld oder Gesundheit? Was für einen Betroffenen gar keine Frage ist, ist offenbar auch für die Mobilfunkbetreiber, das Land NÖ und die Gemeinde St. Pölten keine. Profit steht an erster Stelle. Wie sonst ließe es sich erklären, dass etwa der umstrittene 30 Meter hohe Handymast beim Bahnhof Viehofen trotz aller Proteste gebaut wird, obwohl gleich daneben schon ein „alter" Mast steht?
Und dass der Mobilfunkbetreiber Kostengründe nennt, warum der bereits begonnene Mast in Wagram fertig gebaut wurde, erbost die Anrainer. Sie fühlen sich aber auch von der Politik - zu Recht - im Stich gelassen. Das Land, allen voran LH Erwin Pröll, kümmerten gesundheitliche Bedenken und Einwände der Bürger wenig. Sie verkauft den Mobilfunkpakt des Landes mit den Handybetreibern weiter als „wirksame Maßnahme zur Verringerung der Mastenzahl"; egal ob die Masten deshalb jetzt noch viel höher in den Himmel wachsen oder nicht.
Und der SPÖ-Bürgermeister? Der redet sich wiederum eben auf diesen Mobilfunkpakt aus, zu dem „man ihn gedrängt habe" - dieser sei „ein zahnloses Instrument".
Für die Freiheitlichen, die - zur Erinnerung - ja gemeinsam mit den Bürgern vor einem Jahr Prölls Handymastensteuer zu Fall gebracht hatten, ist mit dem Bau des Mastes ein weiteres trauriges Kapitel der „Drüber-über-den-Bürger"-Politik in NÖ festgeschrieben:
„Es zeigt sich wieder - Macht braucht Kontrolle. Gut, dass bald Wahlen sind", sagt Peter Sommerauer, FPÖ-Gemeinderats-Kandidat in St. Pölten. „Da können die Bürger ÖVP und SPÖ einen Denkzettel für ihre Willkür geben."


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