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21. September 2006

Papst-Rede: Strache kritisiert Schweigen der österreichischen Regierung

Verachtung unserer Werte bei den Islamisten wächst - FPÖ-Obmann fordert Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei

Mit scharfen Worten geißelt FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache heute das Schweigen der österreichischen Regierung und insbesondere von Bundeskanzler Schüssel zu den wahnwitzigen und indiskutablen Reaktionen der islamischen Welt auf die Rede von Papst Benedikt XVI. Auch der Möchtegern-Kanzlerkandidat Gusenbauer, der sich sonst so gern in die staatsmännische Pose werfe, übe sich in vornehmer Zurückhaltung.

Der Papst habe nichts anderes getan als vor den Gefahren des Fundamentalismus zu warnen, betonte Strache. Dies sei sein Recht und sogar seine Pflicht als Kirchenoberhaupt. Es sei zu begrüßen, daß er seine Stimme erhoben habe. In diesem Zusammenhang sollten sich gerade in Österreich auch so manche kirchennahe Institutionen, die sich im Bereich Einwanderung engagierten, Gedanken über ihr Selbstverständnis zu machen. Denn gerade diese hätten sich daran beteiligt, das Aufzeigen dieser Probleme zu tabuisieren.

Strache wirft ÖVP, SPÖ und Grünen vor, den Kopf in den Sand zu stecken. Für sie gebe es offenbar kein Problem des islamischen Fundamentalismus in Österreich. Sie sähen tatenlos zu, wie islamische Haßprediger in Österreichs Moscheen offen zum Kampf gegen den Westen aufrufen würden. "Immer weniger Moslems wollen sich integrieren", warnte Strache, "die Verachtung unserer Werte bei den Islamisten wächst." Der FPÖ könne jedenfalls niemand vorwerfen, dieses Problem zuwenig aufgezeigt zu haben.

In diesem Zusammenhang erneuerte Strache auch die freiheitliche Forderung, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sofort zu beenden. Die Reaktionen Ankaras auf die Papst-Rede hätten die Warnungen der FPÖ nur bestätigt. Allein der Umstand, daß der türkische Premier Erdogan eine Entschuldigung des Papstes gefordert habe, zeige, wie fern dieses Land der europäischen Werteordnung stehe. Und daß ein türkischer Anwaltsverband mit einem ehemaligen Parlamentsabgeordneten an der Spitze gar die Verhaftung Benedikts XVI. gefordert habe, ohne daß ein Aufschrei der Empörung durch dieses Land gehe, sollte eigentlich noch dem letzten EU-Erweiterungsphantasten die Augen öffnen.


 


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