Nachdem zum 1. Mal seit langer Zeit ein „schwarzes Blättchen“ mit so etwas wie politischem Inhalt erschienen ist, war manch einer mit der innigen Frage beschäftigt, ob man jegliche Obskurität kommentieren muss
oder den Verfasser im Sud der Lächerlichkeit baden lassen sollte. Da jedoch die besinnliche Zeit erst seit Kurzem hinter uns liegt, wollen wir uns gerne für eine politische Entwicklungshilfe bereiterklären, damit auch die ÖVP in Zukunft so etwas wie seriöse Sachpolitik zustande bringt.
Zu Beginn etwas ganz Einfaches: „Die Sitzung des Gemeinderatsausschusses ist nicht öffentlich“ (§57, Abs 2. NÖ- Gemeindeordnung). Dieser Paragraf kombiniert mit der im B- VG geregelte Amtverschwiegenheit besagt eindeutig, dass aus Ausschüssen bzw. seinen Verhandlungsergebnissen nicht zitiert werden darf.
Zum Nachdenken: Wie ernst ist eine Partei zu nehmen, welche die eigenen politischen Grundregeln nicht beherrscht? (wie ernst würde man einen Mathematik- Lehrer nehmen, der das 1x1 nicht beherrscht?)
Angesichts solch dilettantischer Rundumschläge verwundert es kaum, dass man Realität und Fiktion nicht mehr auseinander halten kann. Der FPÖ- Antrag betreffend der Wintersperre Obersdorferstraße wurde im Verkehrsausschuss von allen Parteien (also auch von der ÖVP) angenommen. Des Weiteren ist es sehr wohl möglich, auch Landesstraßen zu sperren, dies muss nur von der Gemeinde beantragt werden. Während sich die ÖVP weiterhin als politische Dampflok generiert, von der außer heißer Luft nix zu erwarten ist, hat die FPÖ- Gerasdorf die Maxime Franz Kafkas verinnerlicht: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. “
Zum Nachdenken: Wie ernst ist eine Partei zu nehmen, die nicht mehr weiß, wie sie selbst im Ausschuss abgestimmt hat? Abschließend noch eine kurze Anmerkung zum Verfasser der skurrilen Zeilen des schwarzen Blättchens , den selbsternannten Sonnenkönig der ÖVP- Gerasdorf, der selbst in der eigenen Partei offenkundig kaum noch wirkliche Freunde hat . Wir glauben nicht, dass es dem Herrn Generalsekretär an orthografischen Kenntnissen fehlt, die eine Unterscheidung zwischen „zurückziehen“ und „zurückstellen“ unmöglich macht. Trotzdem tragen wir auch hier gerne zur Aufklärung bei: Die FPÖ hat ihren Antrag zurückgestellt, um die neuerliche Verkehrserhebung in Seyring abzuwarten, und wird diesen sofort nach Vollendung der Zählung neuerlich einbringen.
Zum Nachdenken: Wie ernst ist eine Partei zu nehmen, die außer der oben zitierten „Dampflok- Mentalität“ nichts für die Gerasdorfer- Gemeindepolitik beiträgt? Summa summarum kann man alles in einem bekannten Sprichwort zusammenfassen:
„Andere Reden, WIR handeln!“
oder auf Gerasdorf umgelegt:„ Manche spielen Dampflok,
„WIR ziehen es vor zu arbeiten“