Unglaubliche Wende im Fall Gabmann und Flughafen Wien. Nachdem der Finanzvorstand des Flughafens und Ex-Stellvertreter von LH Pröll aufgrund seines losen Umgangs mit Flughafengeldern schwer unter Beschuss geraten ist, zeichnet sich nun ein Ende des VP-Machtkampfes zwischen Aufsichtsratschef Herbst und Gabmann ab. Der Finanzvorstand wollte zu den, von Herbst gestellten Fragen keine eidesstattliche Erklärung abgeben und nimmt dem Vernehmen nach am 20. Mai, vor der Aktionärshauptversammlung den Hut.
„Ein Monatsbezug von 36.000 €, eine Sitzgarnitur um 32.128 €, ein Couchtisch um 7.000 €, ein Chauffeur mit einem Monatsbezug von über 4.000 € und ein siebenköpfiger Mitarbeiterstab, von dem niemand weiß, wer ihn bezahlt. Das ist Machtpräpotenz in Gabmann-Manier!", sagt Klubobmann Gottfried Waldhäusl im Bezug auf das Bonzenleben, dass der, von LH Pröll am Flughafen installierte, Finanzvorstand und Ex-LH Stv. Gabmann führt.
„Wer seine Machenschaften in Niederösterreich kennt, weiß, dass der ehemalige Pröll-Stellvertreter die Skrupellosigkeit in Person ist und wie man aus internen Kreisen hört auch sprichwörtlich „über Leichen geht". Nachdem es am Flughafen erst kürzlich durch das VP-Rollkommando Schneeberger/Mandl eine Kopfwäsche für die VP nahen Manager gab, ist mir auch klar, warum sich verzweifelte Insider mittlerweile an uns wenden und uns detaillierte Unterlagen zum „Gabmann-Millionengrab" übermittelt haben!", so der Klubobmann weiter.
Neben einer Büroeinrichtung im Wert von über 85.000 € hat Gabmann binnen kürzester Zeit eine horrende Summe Geld verprasst. So wurden seit letztem Herbst über 4 Millionen € für externe Berater verplempert, eine Schlüsselrolle dürfte dabei der Gabmann-Vertraute Waldemar Jud spielen, der für seine Expertise über die Vergabe von Projekten an externe Firmen alleine 430.000 € eingestreift hat. Pikanterweise soll auch genau dieser Waldemar Jud in einem Naheverhältnis zu jenem Konsortium stehen, das von nun an die Gesamtbauleitung des Skylink-Projektes als Generalunternehmer durchführen wird.
„Diese Strickmuster kennen wir bereits aus Gabmanns Zeit in Niederösterreich, wo kaum ein Jahr ohne handfesten Wirtschaftsskandal vergangen ist. Der Fall Mörwald, das Hotel Leonardo, Stift Geras, die Anderswelt, der Saurierpark Traismauer und zahlreiche weitere sündteure, Flops gehen ja auf das Konto des ehemaligen Wirtschaftslandesrates!", sagt Waldhäusl.
Zu beleuchten werden auch noch zwei weitere Themenkomplexe sein. Dabei handelt es sich einerseits um auffallend günstige Grundstücksverkäufe rund um das Flughafenareal an ein Bieterkonsortium um die Raiffeisen Gruppe. Andererseits geht es um undurchsichtige Gegengeschäfte von Baufirmen, die beim Skylink-Projekt zum Zug gekommen sind, mit Firmen, die sich im Einflussbereich Gabmanns befinden.
„LH Pröll hat seinen ehemaligen Vertrauten auf den Flughafen abgeschoben und gedacht ihn damit los zu sein. Tatsächlich ist Gabmann allerdings in Manier eines wild gewordenen Popstars außer Rand und Band geraten und zu einer echten Gefahr für das Pröll Imperium geworden. Somit ist es nur logisch, dass Pröll nun seinen neuen starken Mann, Christoph Herbst, ausgeschickt hat, um diesem wilden Treiben ein Ende zu bereiten. Fehlt nur noch die Krönung zum Skandalfall Gabmann. Wenn man dem größenwahnsinnig gewordenen Finanzvorstand nun auch noch seinen Vertrag ausbezahlen muss, würde das bei einem Monatsgehalt von 36.000 €, stolze 1,7 Millionen kosten. Ohne Boni! Leider habe ich mit meiner ersten Presseaussendung zu diesem Thema: "Gut für Niederösterreich, schlecht für den Flughafen!" recht behalten", schließt Waldhäusl.