In der aktuellen Stunde zum Thema „neue Armut in Niederösterreich“ die die FPÖ in die heutige Sitzung des NÖ-Landtages eingebracht hat, mahnt KO Barbara Rosenkranz an, dass immer mehr Niederösterreicher unverschuldet in Not geraten. „Vor zwanzig Jahren konnte ein alleinverdiendender Facharbeiter seiner vier-, bis fünfköpfigen Familie noch problemlos einen bescheidenen Wohlstand erarbeiten. Heute ist das schlicht nicht mehr möglich. Der Euro hat die Kaufkraft massiv herabgesetzt. Denn während allein die Kosten der Waren des täglichen Bedarfs seit 2010 um rund 13 Prozent geklettert sind, sind die Löhne um gerade einmal 0,5 Prozent gestiegen“, so Barbara Rosenkranz. Ähnlich verhalte es sich bei den Pensionen und der Familienbeihilfe, die endlich eine echte Inflationsanpassung erfahren müssten.
Vor allem in der Arbeitslosigkeit liege heute die größte Armutsgefährdung: „Wenn wir sehen, dass im Sommer über 300.000 Österreicher arbeitssuchend sind, dann muss das ein Alarmzeichen sein. Auf unserem ungeschützten Arbeitsmarkt findet ein beinharter Verdrängungswettbewerb statt. Immer mehr billige Arbeitskräfte aus den jungen EU-Staaten werden nach Österreich gelockt. Die gleichzeitig gestiegenen Beschäftigungszahlen, die von ÖVP und SPÖ bejubelt werden, beruhen unbestritten auf dieser Tatsache“, so Rosenkranz, die mahnt: „Ein Zuwachs an Beschäftigten bei gleichzeitig starkem Zuwachs an Arbeitslosen bedeutet nicht eine gute und eine schlechte Nachricht – es ist eine doppelt schlechte Nachricht! Weil sie klar aufzeigt: Unsere heimischen Arbeitnehmer werden nach und nach gegen billige Hilfskräfte ausgetauscht. Davor habe ich schon seit der Arbeitsmarktöffnung gewarnt. Die aktuelle Arbeitslosenstatistik ist das Echo des 1. Mai 2011.“
Es sei endlich an der Zeit zu handeln, so die freiheitliche Klubobfrau. „Wir brauchen das Steuergeld im eigenen Land, deshalb Schluss mit der ewigen Euro-Retterei. Keine weitere Arbeitsmarktöffnung in Richtung Rumänien und Bulgarien. Unser Arbeitsmarkt muss geschützt werden, damit die Österreicher nicht weiter in die Armutsfalle geraten. Die FPÖ ist dazu bereit“, schließt Rosenkranz.