„Ein generelles Bettelverbot ist die einzig effektive Maßnahme, sowohl der Bettlermafia das Handwerk zu legen, als auch unsere Bürger vor unangenehmen Belästigungen oder gar Übergriffen durch Bettler zu schützen“, so der freiheitliche Sicherheitssprecher LAbg. Erich Königsberger. Dass es immer wieder zu Attacken von Bettlern kommen würde, sei leider traurige Realität. Ein besonders bitterer Fall sei beispielsweise der Überfall eines Bettlers auf einen Passanten in der Kremser Innenstadt, der im Februar durch Schläge mit einer Krücke schwer verletzt und anschließend beraubt wurde. „Wir haben uns selbst ein Bild vor Ort gemacht und leider feststellen müssen, dass das Opfer immer noch an den sowohl physischen als auch psychischen Folgen zu leiden hat. Hinzu kommt, dass der Angreifer, noch während das Opfer im Krankenhaus lag, wieder auf freien Fuß gesetzt, beim erneuten Betteln gesichtet wurde“, so Königsberger.
Dass es eine absolute Fehlentscheidung war, in der Steiermark das allgemeine Bettelverbot aufzuheben, zeige sich in der deutlich verstärkten Aktivität der organisierten Bettlermafia in ganz Österreich, vor allem aber in Niederösterreich. Seither seien nicht nur städtische Kernzonen, sondern auch viele ländliche Bereiche von einer großen Zunahme der Anzahl an Bettler betroffen. „Man unterstützt damit die skrupellose Bettlermafia, deren Hintermänner zum Großteil in der mittleren Slowakei einem feudalen Lebensstil auf Kosten der von ihnen versklavten Bettler und deren Kinder frönen“, ärgert sich Königsberger. Werde das erforderte Tagespensum nicht erreicht, würden diese Menschen mit Schlägen, Misshandlungen und Nahrungsentzug bestraft. So sei es wenig verwunderlich, dass die Bettelmethoden im späteren Tagesverlauf immer aggressiver und aufdringlicher würden.
Ebenso vermehrt anzutreffen seien darüber hinaus auch Bettler, die durch Vortäuschen einer Behinderung Mitleid erhaschen wollen. „Von den angeblichen Behinderungen der Bettler können mittlerweile schon viele Bürger ein Lied singen, besonders in jenem Fall in Krems, wo die Krücke allein dazu gedient hat, um damit auf einen Passanten einzuschlagen. „Dieser Entwicklung hat die Politik einen Riegel vorzuschieben. Die einzige Antwort auf dieses Bettlerunwesen kann nur ein generelles Bettelverbot sein, wozu es von uns bei der nächsten Landtagssitzung wieder einen Antrag geben wird“, so Königsberger bei der Übergabe eines 300 Euro-Schecks für das Opfer.