„Einen Lehrlingsgipfel für Mitte September anzuberaumen, der schon vor einem halben Jahr hätte stattfinden müssen, unterstreicht die dilettantische und inkompetente Vorgehensweisen von AK und Wirtschaftskammer wenn es um unsere Jugendlichen geht“, so der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Ungeachtet dessen könne das Problem der angeblich fehlenden Lehrlinge sofort behoben werden. „Seit Jahren fordern wir schon Ausbildung statt Zuwanderung. Anstatt die Quote für ausländische Billiglohnarbeiter zu erhöhen, wäre es oberste Pflicht, der Wirtschaft unter die Arme zu greifen, um die Lehre auch finanziell attraktiver zu machen“, fordert Waldhäusl.
Die Situation am Arbeitsmarkt sei generell eine katastrophale, einen besonders alarmierenden Verlauf nehme dabei die Jugendarbeitslosigkeit. „Die teilweise lächerlichen Lehrlingsentschädigungen sind kein Anreiz für unsere Jugendlichen. Die meisten wollen arbeiten, aber es muss natürlich auch sichergestellt sein, dass sie mit dem Einkommen ihr Leben bestreiten können“, so Waldhäusl.
Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe gelte es zu unterstützen, da diese die Hauptlast bei der Lehrlingsausbildung zu tragen hätten. „Selbst in der Wirtschaftskrise haben unsere KMUs weiterhin die Mehrzahl der Lehrlinge ausgebildet. Anstatt zum wiederholten Male Konjunkturpakete für Großbetriebe und die Industrie zu schüren, bedarf es endlich einer gezielten Förderung für unsere KMUs. Das Land Niederösterreich hat die Pflicht, den jungen Menschen eine Zukunft zu bieten und endlich das Versprechen der Ausbildungsgarantie einzulösen“, so Waldhäusl abschließend.