„Die EVN und ihr Mehrheitseigentümer die ÖVP NÖ wären gut beraten, das Steuergeld der Niederösterreicher besser im eigenen Land zu investieren, als in Bulgarien und Mazedonien zu versenken“, so der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl anlässlich der Aktuellen Stunde am Beginn der heutigen Landtagssitzung. Stein des Anstoßes ist eine Netzzugangsbeschränkung der EVN für Energieproduktionsanlagen bis 5 kW, Anlagen die diesen Wert überschreiten, werden nicht mehr genehmigt. In erster Linie davon betroffen seien erneuerbare Energieträger. „Viele Private aber auch Gemeinden hätten gerne am Energiefahrplan in Richtung Energieautarkie teilgenommen und ihre Anlagen ausgebaut, das ist aber technisch nicht möglich. Unsere Forderung lautet daher, dieses Manko so rasch als möglich zu beseitigen und dafür Sorge zu tragen, dass die Leitungen ausreichend und flächendeckend ausgebaut werden“, so der freiheitliche Mandatar.
„Nicht nur dem Ausbau von erneuerbaren Energieträgern wäre damit Genüge getan, eine Aufstockung der Netze würde auch viele neue Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe schaffen“, ist Waldhäusl überzeugt. Die Freiheitlichen fordern diesbezüglich Landeshauptmann Pröll auf, seinen großen Ankündigungen, Niederösterreich wolle bis 2020 bereits die Hälfte des gesamten Strombedarfs aus erneuerbaren Energieträgern decken, auch Taten folgen zu lassen.
Waldhäusl kritisiert in diesem Zusammenhang auch, dass die ÖVP nach wie vor die Antwort auf die freiheitliche Anfrage schuldig ist, wie hoch die Verluste der EVN in Bulgarien tatsächlich seien. „Das Thema ist für uns noch lange nicht vom Tisch. Wir erwarten uns eine klare Positionierung der ÖVP für einen Ausbau der EVN-Netze, alles andere wäre Verrat am Bürger. Denn zuzusehen, wie die EVN Millionen an Steuergelder in Bulgarien und Mazedonien versenkt und gleichzeitig in Niederösterreich den Sparstift anzusetzen wäre wirklich schäbig“, so Waldhäusl abschließend.