„Unglaubliche Bekenntnisse, womit Monika Lindner die letzten Tage die Medien bediente“, so der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl, der diesen Plaudereien aus dem schwarzen Nähkästchen eine lückenlose politische Aufklärung folgen lassen will. Von besonderem Interesse für die FPÖ in diesem Zusammenhang sei die politische Einflussnahme der ÖVP auf den ORF. „Wenn Lindner selbst zugibt, von landesfürstlichen Gnaden eingesetzt worden zu sein, muss ein Untersuchungsausschuss klären, ob man sich dafür von Seiten des ORF eventuell revanchiert hat“, so der freiheitliche Klubobmann.
Aussagen Lindners wie jene zum Interview mit dem Pröll-Erzfeind Schlögl seien demokratiepolitisch mehr als bedenklich. „Wenn der Verdacht besteht, dass die Macht eines Landeshauptmannes über die Berichterstattung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks entscheidet und diese letztendlich in schwarzen Belangsendungen endet, dann muss ein Untersuchungsausschuss installiert werden, um diesem Verdacht nachzugehen“, so der freiheitliche Mandatar.
Besonders brisant in dieser Causa sei auch der käuflich anmutenden Charakter von Monika Lindner. „Wir haben es hier quasi mit dem weiblichen Pendant zu Ernst Strasser zu tun, der wie man weiß für Geld bereit war, alles zu tun. Wie der ORF, das Hilfswerk, das Rote Kreuz und die Kinderkrebshilfe auf die kolportierten Unregelmäßigkeiten in der Vertragsvergabe unter der Patronanz von Frau Lindner reagieren werden, entzieht sich unserem Verantwortungsbereich. Politisch aber werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um Licht in und rund um das Lindner-Naheverhältnis zu Landeshauptmann Pröll und dessen Auswirkungen auf den ORF zu bringen. Sollte sich der Verdacht der Einflussnahme bestätigen, sind zumindest zwei Rücktritte fällig“, so der freiheitliche Klubobmann abschließend.