Schon bisher war es bei der Pröll-VP Gang und Gäbe, dass Posten nach Parteibuchzugehörigkeit vergeben wurden. Nun sorgt ein neuer Fall für Aufsehen, Landesschulinspektor Rudolf Köstler soll wieder Vorsitzender der Landeslehrerkonferenz werden, was wiederum für gehörigen Unmut bei der FP-NÖ sorgt. „Jeder weiß um das Naheverhältnis des amtierenden Landesschulinspektors und der VP-NÖ Bescheid. Bei der Entscheidung um den Posten des Landeslehrerkonferenz-Vorsitzes geht es offensichtlich nicht um Qualifikation, sondern nur um einen Freundschaftsdienst der Pröll-VP“, ärgert sich der freiheitliche gf Klubobmann Gottfried Waldhäusl.
„Anstatt über Einsparungen im Schulsystem nachzudenken, wie beispielsweise die Abschaffung von Landes- und Bezirksschulinspektoraten, beharrt die ÖVP stur darauf, um diese mit treuen Parteisoldaten besetzen zu können“, so Waldhäusl. Was letztlich dazu führen würde, dass nicht die qualifiziertesten Köpfe unser Kinder unterrichten würden, sondern die schwärzesten. Für Waldhäusl ist die Entscheidung äußerst bedenklich, den Landesschulinspektor wieder an die Spitze der Landeslehrerkonferenz zu stellen. Noch dazu, wo dieser, internen Informationen zufolge, bereits jetzt mit seinem Amt überfordert zu sein scheint und seinen Verpflichtungen nicht nachkomme, wie zahlreiche Beschwerden dokumentieren würden. „Auch in seiner Funktion als Koordinator der Neuen Mittelschulen soll es massive Probleme geben, hinter vorgehaltener Hand rätselt man, ob es sich um Überlastung oder Unvermögen handelt“, so der freiheitliche Klubobmann.
„Kein Wunder, dass das Bildungssystem immer mehr an Qualität einzubüßen hat, wenn Spitzenfunktionen nur nach VP-Sympathie vergeben werden. So lange sich an diesem Umstand nichts ändert, sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes schwarz für unser Bildungssystem in Niederösterreich“, so Waldhäusl abschließend.