Nach wie vor sorgt die Aufforderung der Gemeinde an die Bürger von Waidhofen an der Thaya, sich finanziell an den Kosten für den Bau einer Hochwasserschutzmaßnahme zu beteiligen für großen Unmut und Verunsicherung in der Bevölkerung. „Wir fordern daher in einer Anfrage an den zuständigen VP-LR Pernkopf, Licht in dieses undurchsichtige Finanzchaos zu bringen“, so der freiheitliche gf Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Vorrangig geklärt will Waldhäusl wissen, mit welcher Begründung im Falle von Waidhofen von der üblichen Drittelfinanzierung von Bund, Land und Gemeinde Abstand genommen wurde.
In einer Aussendung der Mehrheitspartei ÖVP wäre bis zuletzt von einer Kostenbeteiligung keine Rede gewesen. „Es ist eine Milchmädchenrechnung, dass mit einem Stadtamtsdirektor, der ein Monatssalär von 12.900 € bekommt, kein Geld mehr für Kommunalprojekte zur Verfügung stehen kann. Und trotzdem hat man von Seiten der ÖVP die Bevölkerung hier im Ungewissen gelassen und ihnen jahrelang verschwiegen, dass sie im Falle des Hochwasserschutzes kräftig zur Kasse gebeten würden“, ärgert sich der freiheitliche gf Klubobmann.
Die durchschnittliche finanzielle Belastung pro Liegenschaftsbesitzer würde bei 5.000 €, in Einzelfällen sogar bei bis zu 15.000 € liegen. Sollte diese Vorgehensweise gewählt werden, stelle sich darüber hinaus die Frage, welche Maßnahmen geplant sind, sollten die einzelnen Betroffenen nicht bereit sein, sich an den Kosten zu beteiligen. „Für viele Bürger wäre diese finanzielle Belastung schlicht und einfach unleistbar. Es liegt in der Verantwortung des Bürgermeisters, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Bevölkerung vor finanziellen Angriffen dieser Art zu schützen. Ein erster Schritt wäre, sich von seinem Beamten-Kaiser zu verabschieden und die frei werdenden Mittel in den Hochwasserschutz zu investieren“, so Waldhäusl abschließend.