„In Heidenreichstein gehen die Bürger mittlerweile auf die Barrikaden, nachdem bereits 80 Asylanten bei uns untergebracht sind, stehen die nächsten schon quasi vor den Gemeindetoren“, ärgert sich der freiheitliche Bezirksobmann Peter Immervoll. Viele besorgte Bürger hätten sich schon an ihn gewandt, mit der Bitte etwas gegen den steten Zuzug von Asylwerbern zu unternehmen. „Anrainer haben sich bei mir beschwert, dass bis in der Früh gelärmt wird und sie das nicht mehr aushalten. Vorwiegend männliche Asylanten lungern am Autobusbahnhof herum, unsere Frauen trauen sich nicht mehr alleine mit dem Bus zu fahren“, so Immervoll.
Dieses Szenario sei vorhersehbar und somit auch zu verhindern gewesen, ist Immervoll überzeugt. Stattdessen habe Bürgermeister Kirchmeier tatenlos zugesehen und brav die vorgegebene Quote erfüllt. „Gmünd und Schrems sind schon voll und bei uns ist das Fass auch schon am Überlaufen. Es reicht! Wir wollen unseren Bezirk wieder zurück und keine Unruhen mehr durch weiteren Asylantenzuzug!“, so Immervoll.
Ebenso harte Kritik übt der freiheitliche Klubobmann Gottfried Waldhäusl, der die Verantwortlichkeit in erster Linie aber auf Landesebene sieht. „Kaufmann-Bruckberger hat als Asyl-Landesrätin kläglich versagt“, so Waldhäusl. Offensichtlich fehle es sowohl ihr als auch Landeshauptmann Pröll an Mut und Durchsetzungskraft, um zu verhindern, dass man, nachdem Traiskirchen aus allen Nähten geplatzt sei, nun die Asylanten ins Waldviertel verfrachten wolle. „Die Herrschaften sollen sich selbst ein paar Asylsuchende einquartieren anstatt sie ins Waldviertel zu schicken. Ein Beispiel mehr dafür, dass die Waldviertler für den Landeshauptmann Bürger zweiter Klasse sind. Wir werden uns diese Drüberfahrpolitik aber sicher nicht gefallen lassen und alles unternehmen, um wieder für Ruhe und Ordnung in unseren Bezirken zu sorgen“, so Waldhäusl abschließend.