"Sollte sich das angebliche biblische Wunder in der Herrengasse, welches die Innenministerin vollbracht haben will bewahrheiten, dann muss Mikl-Leitner sofort heilig gesprochen werden", kommentierte der Bundesvorsitzenden der AUF und freiheitliche Bereichssprecher für den Öffentlich Dienst, NAbg. Werner Herbert den wundersamen Zuwachs von Exekutivbeamten.
So weise der vom Innenministerium ausgewiesene Stellenplan 2013 bei der Exekutive tatsächlich 492 Planstellen weniger gegenüber dem Vorjahr aus, was die Ministerin jedoch nicht daran hindere von 969 Polizisten mehr zu sprechen, so Herbert, der hier entweder ein Wunder oder statistische " Tricksereien" vermutet. So sei es etwa möglich, dass es sich bei den "zusätzlichen" Polizisten um den personellen Ausgleich von Pensionsabgängen handle, oder die vermeintlichen neuen Polizisten seien gar keine Exekutivbeamten, sondern bestenfalls polizeiliches Hilfspersonal, wie beispielsweise die ehemaligen Post-und Telekom-Mitarbeiter die nun bei der Polizei untergekommen seien, so Herbert, der einen diesbezüglichen vor kurzem veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs zitierte, der diese negative Personalentwicklung bei der Polizei bestätige.
Ein Hauptgrund für den anhaltenden Personalschwund bei der Exekutive sei sicher, dass unter medienwirksamer Ankündigung laufend neue SOKO's und sonstige Spezialeinheiten geschaffen würden, ohne aber die dafür erforderlichen Exekutivbeamten planstellenmäßig durch Personalneuaufnahmen sicherzustellen. Die dafür erforderlichen Polizistinnen und Polizisten würden vielmehr durch Dienstzuteilungen aus den Polizeiinspektionen abgezogen. Das bedeute, dass die Personaldecke gerade an der Basis, wo ohnedies zu wenig Personal vorhanden sei, immer dünner werde, kritisierte Herbert. "Auf Strecke bleiben nicht nur die dort verbleibenden vielen tüchtigen Polizistinnen und Polizisten, die trotz der tristen Rahmenbedingungen noch immer hervorragende Arbeit leisten, sondern auch der hilfesuchende Bürger, welcher die negativen Auswüchse dieser katastrophalen Personalpolitik besonders nach einer zu seinem Nachteil begangenen Straftat deutlich zu spüren bekommt", so Herbert.
Insgesamt stünden somit der Polizei jedenfalls weniger Exekutivbeamte zur Verfügung als vor dem "Wunder" Mikl-Leitners, betonte Herbert. "Die FPÖ wird daher diese höchst unzufriedenstellende Personalentwicklung bei der Polizei im Rahmen der parlamentarischen Möglichkeiten genau hinterfragen. Schon jetzt ist aber absehbar, dass man von dem im Regierungsprogramm angekündigten 1000 zusätzlichen Polizistinnen und Polizisten, tatsächlich meilenweit entfernt ist", so Herbert der vermutet, dass es mit der Heiligsprechung der Innenministerin angesichts dieser Fakten eher nichts werden wird.