Das gesamte Budget ist ein Belastungsschreiben der Bundesregierung an die Bevölkerung, jedoch bei den Ministerien selbst fehlt gänzlich der Sparwille. „Während die Regierung ein Belastungspaket für die breite Masse der Bevölkerung schnürt, ist sie nicht bereit, auch bei sich selbst den Rotstift anzusetzen. Diese vorherrschende Doppelmoral auf dem Rücken der Bürger ist aufs Schärfste zu kritisieren." so NAbg. Christian Lausch.
Besonders gravierend tritt dieser Umstand laut NAbg. Lausch etwa im Justizressort zu Tage. Während an der Basis gespart wird, und die Justizanstalten seit 2009 jährlich etwa 1,5 Millionen Euro weniger zur Verfügung haben, Gerichte und andere Justizbehörden in den Ländern sogar von Einsparungsmaßnahmen in der Höhe von jährlich etwa 10 Millionen Euro betroffen sind, genehmigte sich die Zentralleitung im Justizministerium seit 2009 eine Erhöhung von etwa 10% auf nunmehr 118 Millionen Euro.
„Wenn man bei den Justizanstalten spart, spart man gleichzeitig bei der Sicherheit der Bevölkerung. Mir ist es völlig unverständlich, wie die zuständige Ministerin dieses Ungleichgewicht verantworten kann." so Lausch verärgert über die Praktiken bei der Budgeterstellung.
Diese Ungleichbehandlung zieht sich nahezu durch das gesamte Budget wie ein roter Faden. Im Verkehrsbudget etwa erhöhten sich sowohl die Gesamtausgaben, als auch die Personalausgaben in der Zentralleitung des Ministeriums um über 11% seit 2009 und seit 2010 um weitere 2%. Somit verzeichnet auch dieses Ressort im Ministerium selbst eine Erhöhung von über 15 Millionen Euro allein in den letzten zwei Jahren. Ein ähnliches Bild auch im Innenministerium.
„Nicht bei der Exekutive muss gespart werden, sondern in den Ministerien selbst! Man muss Gelder vielmehr für den Schutz und Dienst an der Basis und der Bevölkerung aufwenden. Anscheinend müssen Herr und Frau Österreicher dafür bezahlen, dass die Regierungsmitglieder selbst nicht fähig sind, ihr eigenes Haus sauber zu halten. Der eigene Sparwille der Regierungsmitglieder und die Verweigerung von echten Reformen auf dem Rücken der Bevölkerung ist einfach erbärmlich." so FP Abgeordneter Lausch abschließend.