Nachdem ein Häftling der Justizanstalt Karlau, welcher eine Krankenschwester attackierte, von Justizwachebeamten überwältigt wurde, laufen nun Ermittlungen gegen Bediensteten.
„Generell ist anzumerken, dass dies nicht gerade zur Motivation der Beamten beiträgt. Irgendwann traut sich gar niemand mehr hinzugreifen, oder überlegt es sich dreimal, wenn er befürchten muss, dass er für seine Hilfestellung auch noch bestraft wird." so AUF Personalvertreter der Justizwache, FPÖ NAbg. Christian Lausch.
Zu dem Vorfall war es im Maßnahmenvollzug der Justizanstalt Graz Karlau gekommen. Der Häftling attackierte eine Krankenschwester mit Ihrem eigenen Instrument. Die Justizwachebeamten konnten die gefährliche Lage jedoch in den Griff bekommen, und den Häftling letztendlich überwältigen.
„Unsere Justizwachebeamten sind bestens ausgebildet. Sie sind so geschult, dass sie die geringstmöglichen Gewaltmaßnahmen in solchen Situationen ergreifen, und selbst in Stress- sowie Gefahrensituationen richtig reagieren." schlägt Siegfried König AUF-Mitglied des Zentralausschusses in dieselbe Kerbe wie Lausch.
Der Vorfall erinnert durchaus an die versuchte Geiselnahme im Februar 2010 in der Justizanstalt Josefstadt. Bei diesem Vorfall, bei der ein Justizwachebeamter schwer verletzt wurde, versuchte der Häftling ebenfalls eine Peron des nichtuniformierten Krankenpersonals in seine Gewalt zu bekommen. Damals konnte durch den beherzten und schnellen Einsatz der Justizwache allerdings das Schlimmste verhindert werden.
„Justizwachebeamte sind zum Schutz der Bevölkerung und auch zum Schutz der zivilen Bediensteten in Haftanstalten ausgebildet. Diese Aufgabe müssen sie oft durch Einsatz unter Gefährdung von Leib und Leben erbringen. Das muss auch weiterhin möglich sein, ohne dass unsere Beamten Angst davor haben müssen, bei Hilfeleistung mit dienst- und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen." so Lausch abschließend.