Die Krise in der ÖVP geht unaufhaltsam weiter. Längst ist nicht nur die Bundespartei der Volkspartei betroffen. Neben den differierenden Inhalten zwischen Landes-, Bezirks- und Kommunalpolitikern der VP, haben die Schwarzen mittlerweile offensichtlich auch schon massive Probleme in den Gemeindestrukturen. Als aktuelles Beispiel dient hier der spektakuläre Rücktritt eines geschäftsführenden Gemeinderats in der Gemeinde Ludweis – Aigen.
„Ich habe vor Kurzem in einer Aussendung davon gesprochen, dass interne Gruppierungen in der ÖVP augenscheinlich nicht wissen, was die anderen praktizieren. Auf die VP in Ludweis – Aigen trifft das wiederum perfekt zu. Aktuellen Medienberichten ist zu entnehmen, dass ein GGR der ÖVP in dieser Gemeinde vom Inhalt eines Tagesordnungspunktes überrascht wurde. Dies war mit ein Grund, warum er all seine politischen Funktionen zurückgelegt hat", sagt der FPÖ- Bezirksobmannstellvertreter Bernd Schandl.
„Grundsätzlich legt der Bürgermeister nach Anhörung des Gemeindevorstandes die Tagesordnung für die nächste Gemeinderatssitzung fest. Deshalb sollte der GGR auch von den Tagesordnungspunkten respektive deren Inhalten gewusst haben. Dass im Vorfeld die Weihnachtszuwendungen für die Gemeindebediensteten zwischen den Bürgermeister und den Gemeindevorstand angeblich nicht besprochen wurden, ist doch mehr als eigenartig", konstatiert der FP- Mann weiter.
„Selbst wenn, hätte der VP- Mandatar Appeltauer bei der Gemeinderatssitzung bei diesem Tagesordnungspunkt das Wort ergreifen können. Dies tat er aber nicht. Er sagte kein Wort dazu, stimmte den Zuwendungen ebenfalls zu, kritisierte im Nachhinein dann diese und trat dann auch noch zurück. Objektiv betrachtet muss man hier ganz klar von massivsten internen Kommunikationsproblemen in der Volkspartei sprechen. Bürgermeister Zeindl hat viel Arbeit vor sich, in seiner Gemeindestruktur die Problemfelder aufzuarbeiten. Dieses aktuelle Beispiel zeigt aber auch einmal mehr, dass der Zerfall in der ÖVP weiter geht", schließt der FPÖ- Funktionär Schandl.