So werden die Gerasdorfer Bürger durchschnittlich alleine nur durch die Kanalgebühren zusätzlich mit 320 Euro belastet: "Die Freiheitlichen wollen zum Unterschied zu anderen Parteien sicherstellen, dass die Stadtgemeinde nicht bis zu 100% mehr Kanalgebühr einhebt, als dies vergleichsweise andere Stadtgemeinden ähnlicher Größe tun, und damit die Stadtgemeinde Gerasdorf die höchsten Kanalgebühren in NÖ kassiert.
Was im Gemeinderatswahlkampf ursprünglich für die SPÖ noch eine „unrealistische Märchenstunde und Milchmädchenrechnung mit damit verbundener Gebührenerhöhung" und für die ÖVP nur Wahlkampfgetöse war, ist für die Freiheitlichen nach wie vor sehr wohl möglich:
"Eine Senkung der zu hohen Kanalgebühren durch den Bau einer eigenen Kläranlage“.
Die Freiheitlichen haben daraufhin dem Bürgermeister zur weiteren Behandlung persönlich einen Antrag übergeben, aus dem unter anderem ein Kläranlagen‑Konzept der Freiheitlichen hinsichtlich wasserrechtlicher Bewilligung, technischer Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit hervorgeht: Durch Anfrage beim Amt der NÖ Landesregierung (Wasserrechtsbehörde) soll geklärt werden, mit welchen Auflagen die Errichtung einer Kläranlage in Gerasdorf und die Einleitung von, nach dem Stand der Technik gereinigtem, Abwasser in den Rußbach stromabwärts von Deutsch - Wagram wasserrechtlich bewilligungsfähig wäre.
Gleichzeitig sollte mit einer Anfrage beim Wasserwirtschaftlichen Planungsorgan festgestellt werden, ob ein derartiges Vorhaben den wasserwirtschaftlichen Vorgaben (Rahmenverfügungen, Regionalplänen usw.) entsprechen würde. Zu untersuchen wäre eine Zuleitung durch ein Abwasserhebewerk in Süßenbrunn mit einer Transportleitung zum Kläranlagenstandort in der Nähe des Marchfeldkanals und die Ableitung über einen Freispiegelkanal entlang des Marchfeldkanals in den Rußbach östlich der Grundwasseranreicherung in Deutsch ‑ Wagram.
Intelligente Kläranlagenkonzepte helfen mit, die effektiven Betriebskosten einer Kläranlage auf ein Minimum zu reduzieren. So könnte durch den Einsatz alternativer Energieerzeugung
(Methanproduktion in Faultürmen mit anschließender Verstromung mittels Gasmotoren, Photovoltaik, Windkraft etc.) nicht nur der gesamte E‑Bedarf der Kläranlage gedeckt werden, sondern Überschüsse erwirtschaftet werden.
So will die FPÖ die Gesamtkosten der Projektserrichtung (Kanäle, Kläranlage, Biogasproduktion, Heizkraftwerk, ...) und die Auswirkungen auf die Kosten der Abwasserbehandlung in Gerasdorf unter Beachtung des Wegfalles der Kosten durch die Abwasserbehandlung in Wien, der Betriebskosten der Kläranlage und des Ertrages durch die Produktion erneuerbarer Energie und Fernwärme senken.
FPÖ brachte konkreten Antrag ein
"In einem ersten Schritt soll eine Machbarkeitsstudie die Rahmenbedingungen für eine Ausschreibung bringen" forderte die FPÖ.
Machbarkeitsstudie bereits beauftragt ...
Es freut uns, dass die von uns geforderte Machbarkeitsstudie seitens der Stadtgemeinde bereits in Auftrag gegeben wurde.
StR Ing. Friedrich Schiftner