"Der heute dem Nationalrat vorgelegte Bericht des Rechnungshofes über den Personaleinsatz und die Dienstzuteilungen bei der Polizei, bestätigt vollinhaltlich die Kritik der freiheitlichen Personalvertretung AUF", sagte der der freiheitliche Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst und AUF-Bundesvorsitzende, NAbg. Werner Herbert. "Es sind zu wenige Polizisten vorhanden, die auch noch falsch eingesetzt werden", fasste Herbert die Kritik zusammen.
So würden aufgrund des Personalmangels Polizisten aus ohnehin dünn besetzten Bereichen abgezogen und dorthin dienstzugeteilt, wo Not am Manne sei. So seien etwa bei der Eliteeinheit Cobra rund 90 Prozent nicht im fixen Kaderpersonal beschäftigt, zeigte Herbert auf. Dies führe dazu, dass einerseits die Qualität der Dienstleistung leide und andererseits zusätzliche Überstunden bei jenen Dienststellen anfallen würden, von denen die Polizisten abgezogen worden seien, kritisierte Herbert. So seien alleine im Jahr 2010 in Niederösterreich und Wien mehr als 1,2 Millionen systemimmanente Überstunden zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs angefallen, so Herbert.
"Wenn Personal aus Bereichen abgezogen wird wo ohnehin zu wenig Personal vorhanden ist, dann ist klar, dass noch mehr Überstunden anfallen, da ja trotzdem der Dienstbetrieb aufrecht erhalten werden muss", sagte Herbert. "Die Exekutive pfeift personell aus dem letzten Loch. Es ist daher dringend notwendig das Personal aufzustocken, denn wie leicht aus der Kriminalstatistik abzulesen ist, werden die Verbrechen gleichzeitig nicht weniger", so Herbert, der die Innenministerin aufforderte sich diesen dramatischen Rechnungshofbericht zu Herzen zu nehmen und dringend mehr Personal aufzunehmen.