Der Vorstoß von SPÖ-Staatssekretär Andreas Schieder, die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung komplett zu streichen, stößt bei der niederösterreichischen FP-Obfrau Barbara Rosenkranz auf strikte Ablehnung. „Den österreichischen Eltern auch noch den ohnehin kümmerliche Freibetrag von 2.300 Euro im Jahr streichen zu wollen ist eine Unverschämtheit. Es ist erschreckend, dass einmal mehr die Familien unter der so genannten Euro-Rettung leiden sollen. Von verantwortungsvoller, sozialer Familienpolitik ist die SPÖ meilenweit entfernt", so die freiheitliche Landesrätin.
Die Sozialdemokraten versuchten die Finanzkrise dazu zu nutzen, den Familien jeden noch so kleinen steuerlichen Ausgleich zu streichen. Seit Jahrzehnten bekämpfe die SPÖ alles, was entgegen ihres engen ideologischen Erziehungsbildes laufe. Die tatsächlichen Lebensvorstellungen junger Menschen schauten jedoch vollkommen anders aus. Dies beweise u.a. der letzte Jugendmonitor des Familienministeriums. Die als "verstaubt" diffamierte Familie werde weiterhin als erstrebenswert angesehen. Die meisten Eltern wollten auch heute noch die Hauptverantwortung der Kindererziehung tragen. Die zeitweise Kinderbetreuung, die oft von privaten „Tages-Omas" übernommen werde, leiste dabei unschätzbare Dienste. Es sei daher nicht hinnehmbar, dass diese wertvolle Unterstützung den Familien genommen werde, erklärt Rosenkranz.
Anstatt Eltern weiter steuerlich zu schröpfen, sei es an der Zeit für eine gerechte Abgeltung der Erziehungsleistungen: „Ein Familiensteuersplitting, bei dem berücksichtigt wird, wie viele Familienmitglieder von einem Einkommen leben, wäre eine gerechte und längst überfällige Entlastung der Familien."
In diesem Steuermodell wird der durch die Unterhaltspflicht gebundene Teil des Einkommens, also jene Summe, die für die Kinder aufgewendet werden muss, nicht besteuert. Ein gerechtes und zukunftsorientiertes System, das vor allem in Frankreich erfolgreich praktiziert wird.
„Familien sind das Rückgrat einer jeden Gesellschaft. Sie dürfen daher nicht permanent als Melkkühe für die verfehlte Finanzpolitik der Bundesregierung herhalten, sonder müssen endlich gezielt entlastet werden", schließt Rosenkranz.