Im Rahmen ihrer Pressekonferenz „1.Mai: Arbeitsmarktöffnung" kritisiert FP-Landesrätin Barbara Rosenkranz das Ende der Übergangsfristen für osteuropäische Arbeitnehmer in Österreich.
„Aufgrund der unterschiedlichen Lohnniveaus wird diese Arbeitsmarktöffnung zu einem Zustrom von Arbeitskräften aus unseren östlichen Nachbarländern Ungarn, Slowakei und Tschechien führen. Die Folge wird ein Lohn- und Sozialdumping sein, welches einen Verdrängungswettbewerb von österreichischen Arbeitnehmern auslösen wird", erklärt die freiheitliche Landesrätin.
Für das Land Niederösterreich und die hiesigen mittelständischen Betriebe habe dies drastische Konsequenzen.
„Die hohe Arbeitslosenrate von 9,3 % wird durch diesen Verdrängungswettbewerb weiter steigen. Gehälter, welche über dem Mindestlohn liegen, werden immer seltener ausbezahlt werden. Neben den Arbeitnehmern wird es aber auch unsere mittelständischen Betriebe treffen, denn ihre osteuropäischen Mitbewerber werden weiterhin ihre Steuern und Sozialabgaben auf einem niedrigeren Niveau in ihrer Heimat bezahlen. Diese Tatsache wird sich wettbewerbsverzerrend auswirken", kritisiert Rosenkranz.
Die Landesrätin vermisst den Aufschrei der Arbeitnehmervertreter, welche sich zu dieser Arbeitsmarktöffnung nur spärlich zu Wort melden.
„Anscheinend verfügen in der EU alle bis auf die Arbeitnehmer über eine Lobby. Ich frage mich, warum der selbsternannte Vertreter der Arbeitnehmerinteressen, Sozialminister Hundstorfer, sich nicht an seine Forderung als Gewerkschafter erinnert. Sogar als Minister fand er vor zwei Jahren noch mahnende Wort zur Arbeitsmarktöffnung. Relativieren ist nicht angebracht, wir brauchen in der EU keine Lobby für Großkonzerne, sondern eine starke Vertretung der Arbeitnehmer, welche dieser Arbeitsmarktöffnung entschieden entgegentritt!", so LR Barbara Rosenkranz abschließend.