Nach der Zuweisung an den zuständigen Verkehrsausschuss wurden die Anrainer und die FPÖ Gerasdorf nun seit mittlerweile einem Jahr (!) auf eine allfällige Verkehrszählung vertröstet, um vor einer Abstimmung im Ausschuss/Gemeinderat den Verkehrsfluss möglichst genau zu erheben.
Nach salbungsvollen Worten des Verkehrsausschuss- Obmannes Mandl, er werde höchstpersönlich im Land diese bitter notwendige Verkehrszählung urgieren, zog nur mehr eines in Gerasdorf ein: eisernes Schweigen. Man fragt sich unweigerlich: Was wurde aus den heroischen Ankündigungen? Immer wenn es darum geht, sich im medialen Blitzlicht zu suhlen, sind Lukas Mandl und die Volkspartei nicht weit (ihr Beitrag zur Bürgerinitiative war ja bekanntlich wochenlang mit Abwesenheit zu glänzen, um sich dann im Nachhinein in den Printmedien als Initiatoren zu generieren). Sobald die Journalisten- Karawane jedoch ihres Weges gezogen ist, würden Mandl & Co. wohl auch den amtierten 100 Meter Sprint- Weltmeister um Längen abhängen, so schnell sind sie wieder verschwunden, es könnte ja vielleicht so etwas wie Sachpolitik oder politische Arbeit anfallen.
Was bleibt schlussendlich von der angeblichen Volkspartei in Gerasdorf Ende des Jahres 2011? Sachpolitisch fiel das Ganze eher in die Rubrik „ferner liefen“, eine Initiative der ÖVP- Gerasdorf zu nennen, wäre wohl unweigerlich die 100 Euro- Einstiegsfrage in Armin Assingers Millionenshow, da die Antwort „keine“ sogar für jeden politisch desinteressierten Menschen zu einfach wäre. Beachtung findet die Volkspartei auch nur mehr dann, wenn sich Mandl gemeinsam mit seinem neu entdeckten kommunistischen Busenfreund Karl Öllinger in der Internettplattform Facebook ein politisches Stelldichein gibt, wenn sie dort gemeinsam ihren heroischen Kampf gegen unakzeptable Facebook- Profile führen. Chapeau! Aber da die neue schwarz- grüne Achse ja auch in Gerasdorf Einzug hält, wundert die neu entdeckte Liebe der ÖVP wohl niemanden mehr. Dass auch die letzten Bürgerlichen sich mit Grauen von der Mandl- VP abwenden und in der FPÖ eine neue Heimat finden ist die logische Konsequenz, da hinter großen Ankündigungen auch irgendwann einmal Taten folgen müssen. 2011 hat bewiesen, dass wohl auch ein Weihnachtswunder zu klein wäre, um die politische Desorientierung und Hilflosigkeit der Volkspartei zu heilen.
Was bleibt sind am Ende schwarze Pharisäer, die im neuen Jahr in katholischer Tradition wie die heiligen drei Könige durchs Lande ziehen (vorausgesetzt es gibt was zu feiern), das restliche Jahr jedoch verschollen bleiben.