„Da wundert es mich nicht, wenn die Bevölkerung lieber das eigene Auto benützt, anstatt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen", sagt der FP-Verkehrssprecher, LAbg. Erich Königsberger, in Anspielung auf die unglaubliche Fehlerquote bei Anfragen nach dem günstigsten Fahrpreis auf Strecken des Verkehrsverbundes Niederösterreich/Burgenland.
21 Tarifanfragen bei 7 Informationsstellen des VVNB, durchgeführt durch einen Kunden, ergaben eine einzige rechnerisch richtige Preisauskunft, die restlichen waren falsch und zum Großteil stark überhöht.
„Ich orte hier nicht Individualfehler der Mitarbeiter, sondern gravierende Fehler im System, die Umsteigetarife des VVNB führen hier zu groben Verzerrungen", so Klubobmann Stellvertreter Königsberger weiter.
„Wie sollen Fahrgäste wissen, dass man als Ziel bei manchen Strecken nicht den Ort des Aussteigens, sondern einen dazwischen liegenden Ort in der Tarifgruppe angeben muss? Wer weiß schon, dass man mit 2 Fahrkarten für eine Teilstrecke billiger fährt als mit nur einer Karte für genau die gleiche Strecke?", fragt sich der verärgerte FP-Verkehrssprecher.
Für den Fahrgast präsentiert sich ein ineffizienter Apparat mit unseriösen Geschäftspraktiken. Wie viel Geld wurde hier auf Grund falscher Tarifberechnungen schon zu Unrecht einkassiert und wird dieses Geld bei Reklamationen überhaupt zurückerstattet.
Eine diesbezügliche Anfrage an LH Pröll und LH-Stellvertreter Gabmann wurde durch LAbg. Königsberger bereits gestellt.
„Eine sofortige Tarifreform, die Abschaffung des Umsteigetarifes, eine übersichtliche Zonenregelung sowie eine Verbesserung der Computersoftware zur Berechnung des günstigsten Tarifes, sind kundenfreundliche Lösungsansätze, welche sofort durchgeführt werden müssen", so Königsberger zum Schluss.