Bei der letzten Dobersberger Gemeinderatssitzung wurde mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ dem Subventionsdschungel in Österreich wieder einmal die Mauer gemacht. Denn wie jedes Jahr wurde gegen die Stimme der FPÖ der Kulturbrücke Fratres eine Subvention zugesprochen. Der freiheitliche Gemeinderat Bernd Schandl hat schon in seiner letzten Gemeindeaussendung dieses Vorgehen kritisiert. Für ihn sei dieser Kulturverein einerseits nicht subventionswürdig, anderseits gebe es auch finanzielle Unterstützung vom Bund und Land für diese fragwürdige Institution.
„Seit einigen Monaten haben auch die Vertreter der Bundesregierung erkannt, dass es in Österreich einen Subventionsdschungel gibt, der auch so genannte Doppel- und Dreifachgleisigkeiten beinhaltet. Die Bundes-ÖVP habe zwar erkannt, dass dieser unhaltbare Zustand beendet werden muss, jedoch haben offensichtlich sehr viele VP-Funktionäre, vor allem auf Kommunalebene, diese inhaltliche Positionierung noch nicht mitbekommen. Denn die Dobersberger ÖVP-Exponenten setzen dieses mehrfache Unterstützungsszenario weiter fort. Bei der österreichischen Volkspartei findet derzeit nicht nur ein interner Zerfall statt, auch die Kommunikation in dieser Partei dürfte bereits mehr als holprig sein. Denn von einer einheitlichen Linie von der Bundes- bis zur Kommunalebene ist die ÖVP mittlerweile meilenweit entfernt", erörtert der FPÖ-Gemeinderat die gegenwärtige Situation.