Die letzten Monate machen es einem wahrlich nicht einfach, den Überblick zu bewahren angesichts täglicher Meldungen über neue Korruptionsfälle in der österreichischen Politik. Mehr oder weniger durchgängig in den Hauptrollen: führende Proponenten der österreichischen Volkspartei. Von Ex- Finanzminister Karl Heinz Grasser, über Ex- Innenminister Ernst Strasser oder ÖVP- Kärnten Landesobmann Martinz bis hin zum amtierenden Tiroler Landeshauptmann Platter: alle haben gemein, jeglichen Anstand und Moral schon längst begraben zu haben.
Da sich nahezu jeder, der im letzten Jahrzehnt innerhalb der österreichischen Volkspartei Rang und Namen hatte, in die Reihe der Korruptions- Verdächtigen eingereiht hat, lässt sich mittlerweile eines feststellen: Macht korrumpiert, durchgehende politische Macht führt zu einem System der immanent Korruption.
Umfrage Gallup, wie stark die österr. Parteien von Korruption betroffen sind.
Bereicherung auf Kosten anderer, Bestechlichkeit und eine „sehr ökonomische“ Arbeitshaltung: Alles Attribute, die heute mit der Volkspartei assoziiert werden.
Da in letzter Zeit oftmals die Frage aufgeworfen wurde, wer in der heutigen Zeit solch eine ideologiefreie, ideenlose und korrupte Partei in Österreich eigentlich noch brauche, sei an dieser Stelle doch an eine Gesellschaftsgruppe verwiesen, die schon immer auf die Hilfe der Konservativen in Europa und speziell Österreich zählen konnte und die sich selbstverständlich direkt oder indirekt dafür (finanziell) erkenntlich gezeigt hat: die „unterprivilegierten“ und „schützenswerte“ Gesellschaftsgruppe der Hochfinanz/Großbanken/Großindustrie. Da auf Drängen von SPÖVP in den letzten Jahren mehrere Bankenrettungspakete geschnürt wurden (den Nebelgranaten- begriff „Griechenlandhilfe“ sparen wir uns an der Stelle), konnten die europäischen bzw. heimischen Großbanken (mit unserem Steuergeld) immerhin ihre privaten Gläubiger bzw. die Millionenboni – Forderungen ihrer Manager befriedigen.