GERASDORF / In einem E-Mail, das an das Rathaus, alle Parteien und an Medienvertreter ging, werfen die Gerasdorfer Freiheitlichen der Gemeinde Versäumnisse in umwelt-technischer Sicht vor.
So sollen in der Industriezone an der Brünner Straße katastrophale Zu-stände herrschen. "Es wurde von keiner dafür zuständigen Seite reagiert, sogar nachdem eine Vielzahl an Anzeigen getätigt wurde. Hierbei handelt es sich aus unserer Sicht um unsachgemäße Lagerung von Autos und Autowracks. Dadurch droht Gefahrengut ins Erdreich zu versickern, darüber hinaus werden Müll und andere Rückstände, die man sachgemäß entsorgen sollte, einfach an Ort und Stelle „liegen gelassen", heißt es auszugsweise in dem Schreiben. Die Autowracks werden durch ortsansässige Afrikaner gesammelt und nach Afrika verschickt. Der Gemeinde wird vorgeworfen, dass sie in den letzten Jahren nicht die nötigen Schritte unternommen hätte, um die Voraussetzungen für die Ansiedelung von seriösen Unternehmen attraktiv und effizient zu gestalten. Bürgermeister Alexander Vojta hat daraufhin die FPO ‑ Gemeinderäte zu einem Gespräch eingeladen, den Vorwurf der Untätigkeit weist er entschieden zurück: "Die Gewerbebehörde hat alles überprüft. Es ist nichts Illegales nachzuweisen. In mehreren Aktionen wurden im November und Dezember alle Autos ohne Kennzeichen entfernt, zuletzt haben wir am 25. Februar 11 Autos abschleppen lassen". Zusätzliche Maßnahmen sollen umgehend erfolgen. Man könne den Eigentümern der betreffenden Grundstücke nicht vorschreiben, an wen sie diese vermieten. Mit Eröffnung des Einkaufszentrums hofft Vojta auf eine Aufwertung des Gebiets und damit auf Betriebsansiedlungen.
Laut FPÖ - Clubsprecher Stadtrat Friedrich Schiftner seien seit der Aussendung keine konkreten Maßnahmen getroffen worden, jedoch soll das Thema in einer Ausschusssitzung behandelt werden.