In der heutigen Sitzung des NÖ-Arbeitnehmerförderungsbeirats (ANF-Beirat) sprach sich FPÖ-Landesrat Mag. Susanne Rosenkranz erneut für die Entwicklung eines Prognosetools aus, das gezielte Voraussagen über den zukünftigen Fachkräftebedarf ermöglichen soll.
„Angesichts der herausfordernden Entwicklungen am heimischen Arbeitsmarkt – von steigenden Arbeitslosenzahlen über eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik bis hin zu konjunkturellen Unsicherheiten – ist es essenziell, arbeitsmarktpolitische Entscheidungen noch stärker auf belastbare Daten und faktenbasierte Analysen zu stützen“, so Rosenkranz.
Ziel müsse sein, die Fachkräfteentwicklung auf regionaler Ebene sowie in systemrelevanten Bereichen gezielt zu unterstützen und vorausschauend zu steuern. Hier sei die Bundesregierung gefordert, um für längerfristige Perioden Prognosen erstellen zu können.
Zwar würden bestehende Instrumente wie das Fachkräftebarometer bereits wertvolle Einblicke in bestehende Engpässe und kurzfristige Trends bieten, jedoch fehlten bislang systematische Hochrechnungen, die mittel- bis langfristige Entwicklungen – vor allem auf regionaler Ebene – abbilden können. „Der demografische Wandel und die damit einhergehende Zunahme des Bedarfs an Gesundheitsleistungen, oder die Entwicklung der KI machen eine vorausschauende Planung unumgänglich. Gerade im öffentlichen Sektor müssen wir heute wissen, wo in zehn bis zwanzig Jahren akuter Personalbedarf bestehen wird“, betont Rosenkranz unter Hinweis auf die derzeitigen Qualifizierungsmaßnahmen.
Aus der Forschung liegen laut Rosenkranz bereits fundierte Empfehlungen vor. Auch gibt es schon vergleichbare Modelle in anderen Ländern, wie sich die Datengrundlage entscheidend verbessern ließe. „Diese Maßnahmen könnten eine zentrale Grundlage für ein zielgerichtetes Prognosesystem bilden. Nur wer die Entwicklungen von morgen kennt, kann heute die richtigen Weichen stellen“, appelliert Rosenkranz an die Bundesregierung.