„Gänserndorf ist auf dem besten Weg, vom idyllischen Bezirk zum Verbrecherparadies zu werden“, kritisiert der freiheitliche Bezirksparteiobmann Herbert Steindl. Raubüberfälle fänden mittlerweile am helllichten Tag statt, Einbruchsdiebstähle wären in den letzten Monaten geradezu eskaliert. „Gänserndorfs Bürger leben in Angst und Schrecken, trauen sich nicht mehr, ihre Häuser oder Wohnungen zu verlassen. Diese Zustände sind absolut inakzeptabel“, so Steindl, der einfordert, den Verbrechern endlich das Handwerk zu legen.
Verantwortlich für das überbordende Kriminalitätsproblem sei unter anderem das Auflassen der Polizeiinspektion Neusiedl an der Zaya, meint Steindl, der nicht nur deren Wiedereröffnung, sondern auch eine eigene Polizeidienststelle für Strasshof an der Nordbahn fordert. „Rund 10.000 Bürger müssen hier ohne Inspektion leben, da drängt sich die Frage auf, ob es sich bei diesen Menschen um Bürger zweiter Klasse handelt“, ärgert sich der freiheitliche Politiker. Weitere Forderungen nach einer quartalsmäßigen Besprechung mit der Exekutive über die aktuelle Kriminalitätsentwicklung, als auch die Bekanntgabe einer quartalsmäßigen Kriminalitätsstatistik für den Bezirk und die einzelnen Kommunen sollen dazu beitragen, Gänserndorf wieder sicherer zu machen.
In die gleiche Kerbe schlägt RFJ-Bezirksobmann Markus Ripfl. Er betont, wie wichtig es wäre, hier endlich etwas zu ändern, um der Jugend einen sicheren Bezirk bieten zu können. Neben den Überfällen, Einbrüchen und sonstigen Delikten sorgt sich Ripfl über mannigfache Ängste der Gänserndorfer Jugend. „So trauen sich die jungen Menschen, vor allem Mädchen, in der Nacht nicht mehr alleine nach Hause gehen, weil sie ständig mit Belästigungen, anzüglichen Bemerkungen und eindeutigen Angeboten konfrontiert sind, die jungen Burschen werden hier von gewissen Gruppierungen angestänkert und mit Raufhandel bedroht – das alles resultierend aus dem Faktum, dass hier eben zu wenig bis gar keine Polizeipräsenz vorhanden ist“, so Ripfl.
Weiters kritisiert Ripfl die Sprechstunden des Bürgermeisters in Strasshof dahingehend, dass diese ihren Zweck solange verfehlen, bis hier örtlich ansässige Polizisten daran teilnehmen können. „Wenn die Bevölkerung ihre Sicherheitsanliegen bei Polizeibeamten deponieren muss, welche zig-Kilometer von Strasshof entfernt Dienst versehen müssen, wird sich an der prekären Situation nichts ändern, deshalb die freiheitliche Forderung endlich eine eigene Polizeiinspektion in Strasshof zu installieren! Es kann und darf doch nicht sein, dass wir bald private Securitys brauchen oder sich sogar eigene Bürgerwehren bilden um die Sicherheit wieder herzustellen – für den Schutz der Bevölkerung in unserer Region ist der Staat verantwortlich und hier darf auch nicht am falschen Platz gespart werden“, so der freiheitliche Mandatar. Abschließend kündigt Ripfl an, gemeinsam mit der FPÖ und dem RFJ Gänserndorf Unterschriften für diese Initiative sammeln zu wollen.
„Schengen muss unverzüglich ausgesetzt werden“, fordert der freiheitliche Sicherheitssprecher LAbg. Erich Königsberger, der die Ursache der eskalierenden Kriminalität in erster Linie in der langen, ungesicherten Grenze zur Slowakei sieht, die es Heerscharen von Ostverbrechern ermöglichen würde, ungehindert in den Bezirk einzufallen. Des Weiteren ist für Königsberger auch die Schließung der Polizeiinspektionen als auch die Personalknappheit bei der Exekutive ein Katalysator, der es den Verbrechern leicht mache, ungehindert ihren Beutezügen nachzugehen. Deshalb die Forderung nach mehr Polizisten und Polizeiinspektionen in der Region, Postenzusammenlegungen und Schließungen erhöhen keine Sicherheit – sie erleichtern nur den Verbrechern ihr schändliches Handwerk!
„Den Gänserndorfern ist aufgrund der eskalierenden Kriminalität mittlerweile jedwedes Sicherheitsgefühl abhandengekommen und das zu Recht“, so Königsberger, der auf rund 5.000 angezeigte Delikte im Vorjahr, rund 8 Prozent NÖ-weit verweist. Des Weiteren kritisiert Königsberger die von der ÖVP hoch gelobte Förderung von Sicherheitsvorkehrungen wie Alarmanlagen oder Sicherheitstüren. Dadurch käme es maximal zu einer Verlagerung der Kriminalität, außerdem seien diese Vorkehrungsmaßnahmen für viele Bürger unerschwinglich. „Die Gewährung der Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung vor Kriminellen ist immer noch Aufgabe und verdammte Pflicht und Schuldigkeit des Staates“, fordert der freiheitliche Sicherheitssprecher.
Der gescheiterten Sicherheits- und Asylpolitik der Pröll-VP und insbesondere dessen Ziehtochter Mikl-Leitner sei es zu verdanken, dass die Furcht, selbst Opfer eines kriminellen Anschlags zu werden, mittlerweile zum ständigen Begleiter der Bürger geworden wäre. Dass die Kriminalitätsstatistik für das erste Halbjahr 2014 nach wie vor nicht veröffentlicht worden wäre, sei weiteres Indiz für die Unfähigkeit von ÖVP und SPÖ, etwas gegen diesen Sicherheitsnotstand zu unternehmen. „Es ist klar, dass ÖVP und SPÖ in Vorwahlzeiten auf solche Negativschlagzeilen verzichten können. Ebenso klar ist aber auch, dass es so nicht weiter gehen kann. Es ist bereits fünf nach zwölf, sich auf die Seite unserer Bürger zu schlagen und den Kriminellen einen Riegel vorzuschieben“, so Königsberger.
Abschließend unterstreichen Königsberger, Steindl und Ripfl die hervorragende Arbeit der Polizei:“ Ihnen gilt ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön, trotz widrigster Arbeitsbedingungen tagtäglich ihr Leben für die Sicherheit unserer Bürger zu riskieren. Insbesondere die ÖVP könnte sich hier eine Scheibe abschneiden und im Sinne einer sicheren Zukunft mehr Mut zu zeigen. Erster Schritt beispielsweise wäre, die vollmundige Ankündigung Prölls in die Tat umzusetzen und die Grenzen wieder zu überwachen. Dann könnten wir uns das Räuber und Gendarm-Spiel als auch die sinnlosen und sündteuren SOKO´s ersparen“, so Königsberger abschließend.