Die Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder steigt weiter an. Dies zeigt eine aktuelle Beantwortung des Finanzministeriums aufgrund einer parlamentarischen Anfrage der freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Edith Mühlberghuber. Während
im Jahr 2013 206,9 Millionen Euro überwiesen wurden, waren es im Jahr 2014 bereits 223,1 Millionen Euro. Grundlage dieser Transferleistungen ist die EU-Richtlinie 883/2004 "zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit", aufgrund derer nicht nur in Österreich wohnende Kinder ausländischer Eltern
einen Anspruch auf Familienbeihilfe haben, sondern auch Kinder, die
im Ausland wohnen.
Insgesamt bezogen 2014 24.498 im Ausland lebende Kinder österreichische Familienbeihilfe. Die Hauptwohnsitzländer der Kinder sind dabei neben unseren Nachbarländern auch Rumänien und Polen. So flossen 2014 72,4 Millionen an Ungarn, 49,4 Millionen an die Slowakei und über 33 Millionen Euro an Polen. Hohe Werte verzeichneten auch Deutschland (19 Millionen), Rumänien (12,5 Millionen), Slowenien (14,1 Millionen) und Tschechien (13,9 Millionen).
Bezogen auf den Wohnsitz des Anspruchsberechtigten erhielten aus Niederösterreich 5.479 im Ausland lebende Kinder österreichische Familienbeihilfe. Mit 53 Millionen Euro ist dies gleichzeitig auch der höchste Wert aller Bundesländer. Führende Staaten sind Ungarn (18), Slowakei (14), Tschechien (8) und Polen (6,5).
Die FPÖ fordert schon seit langem, dass die Familienbeihilfe für im Ausland wohnhafte Kinder auf die Lebenshaltungskosten des jeweiligen EU-Mitgliedstaates angepasst werden soll. Ein diesbezüglicher Entschließungsantrag liegt bereits im Parlament.