Die FPÖ, die bei den Verhandlungen der Bundesregierung mit den Lehrergewerkschaftern zum neuen Dienstrecht nicht involviert gewesen ist, fordert einmal mehr alle Unterlagen und Verhandlungspositionen ein, um im bevorstehenden Unterrichtsausschuss eine objektive Bewertungsgrundlage zu haben, so der Nationalrat und Obmann des Unterrichtsausschusses in der vergangenen Gesetzgebungsperiode Dr. Walter Rosenkranz. "Die Karten müssen von beiden Seiten offen auf den Tisch gelegt werden", so Rosenkranz.
"Nachdem der Betrieb des parlamentarischen Unterrichtsausschusses voraussichtlich bald wieder aufgenommen wird, möchte sich die FPÖ als neutraler unvoreingenommener Mediator für die beiden aussichtlos zerstrittenen Verhandlungsgruppen anbieten", sagte Rosenkranz, der ein rasches Ende des Lehrerdienstrechtspokers anstrebt.
"Die Vorstellungen von SPÖ und ÖVP werden wir aus dem heute beschlossenen Ministerialentwurf kennen lernen", so Rosenkranz weiter. Die Argumente der Lehrer-Seite seien hingegen nur in journalistischer Verkürzung aus den Medien zu erfahren, bedauert Rosenkranz. "Nur wenn die Mitglieder des parlamentarischen Unterrichtsausschusses alle Unterlagen ungeschnitten und ungefiltert zur Verfügung haben, wird eine vernünftige Entscheidung möglich sein", forderte Rosenkranz die Lehrergewerkschafter auf, ihre Vorstellungen auf den Tisch des Unterrichtsausschusses zu legen.