„Die gestern beschlossene Pendlerhilfe hat mehr Lücken als ein Schweizer Käse“, stellte heute der freiheitliche Verkehrssprecher LAbg. Erich Königsberger fest. Unter dem Deckmäntelchen, etwas für die von horrenden Sprit- und Öffipreisen geplagten Pendler zu tun, habe die ÖVP einmal mehr am Ziel vorbeigeschossen. So kritisiert Königsberger beispielsweise den sogenannten Ökobonus, wonach bei Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln hundert Euro mehr pro Jahr ausbezahlt würden. „Und was ist bitte, wenn es keine öffentlichen Verkehrsmittel wie im Großteil des Waldviertels gibt? Hier werden die Bürger eines Viertels gleich doppelt bestraft, zuerst lässt man sie infrastrukturell verhungern und dann bekommen sie auch noch weniger Pendlerhilfe, weil sie gezwungen sind, das Auto zu benützen, um zur Arbeit zu kommen“, so der freiheitliche Mandatar.
Eine weitere Ungerechtigkeit sieht Königsberger darin, dass Kinder, die noch zu Hause wohnen, keinen Anspruch auf Unterstützung hätten, wenn das Gesamteinkommen der Familie 4.120 Euro brutto übersteige. „Es ist kein Geheimnis, dass gerade Einstiegsgehälter oft minimal sind und trotzdem haben diese Jugendlichen keine Chance auf Pendlerhilfe, wenn Vater und Mutter zu viel verdienen. Als Alternative kann der Jugendliche aus dem gemeinsamen Haushalt ausziehen oder auf die Gunst der Eltern hoffen, dass diese ihn finanziell unterstützen“. Und nicht zuletzt würden auch jene Pendler durch den Rost fallen, deren Anfahrtsweg zur Arbeit weniger als 25 km betrage. „Besonders junge Mütter bevorzugen einen Arbeitsplatz in der Region ohne weiten Anfahrtsweg. Geht es nach dem Willen der ÖVP sollte diese Gruppe dann offensichtlich die 49 km zu Fuß bewältigen, denn finanzielle Unterstützung gibt´s vom Land in diesen Fällen keine“, ärgert sich Königsberger.
„Eine durchschnittliche Pendlerfamilie ist durch die Erhöhung der Mineralölsteuer und dem Höchststand der Spritpreise mit über 600 Euro Mehrkosten gegenüber dem Vorjahr belastet. Ziel kann es daher nur sein, mit einer Spritpreisdeckelung von maximal 1,20 Euro pro Liter für eine sofortige und unbürokratische Entlastung aller Tankkunden zu sorgen“, ist Königsberger überzeugt. Eine weitere Möglichkeit Niederösterreichs Pendler gerecht und effizient zu entlasten, sieht der freiheitliche Verkehrssprecher in einer Anhebung der Pendlerpauschale analog der Sprit- und Ticketpreise für öffentliche Verkehrsmittel.